hat der Ortskurator Augsburg der Deutschen Denkmalstiftung, Dr. Bernt von Hagen, an den Vorsitzenden der Lebenshilfe Donau-Ries, Paul Kling, jetzt einen Förderbescheid über 40 000 Euro übergeben. Das Geld kommt aus Mitteln der bekannten Fernsehlotterie „Glücksspirale“, die zu Lotto Bayern gehört. Ambulantes Zentrum In den drei Häusern, die derzeit umfassend saniert werden, soll ein ambulantes Zentrum der Lebenshilfe für betreutes Wohnen mit acht Appartements entstehen. Hinzu kommen ein Büro sowie ein Gemeinschaftsraum. Auf der Rückseite ist eine Terrasse geplant. Das Grundstück stellte die Firma C.H. Beck kostenlos in Erbpacht mit einer Laufzeit von 99 Jahren zur Verfügung. Nach Angaben von Lebenshilfe-Geschäftsführer Erich Geike belaufen sich die Sanierungskosten auf rund 1,85 Millionen Euro. Ob der Kostenrahmen eingehalten werden könne, sei offen. Geike dankte für die vielfältige Unterstützung und nannte die Häuser ein „städtebaulich bedeutsames Objekt“ mit dem die Geschichte der Stadt Nördlingen zum Leben erweckt werde. Dr. von Hagen nannte die Beck’schen Häuser eine „Altlast“ für deren Renovierung es „fünf Minuten vor Zwölf“ gewesen sei. Das Haus Nummer 8 stamme aus dem 14. Jahrhundert, das Nachbargebäude 10 aus der Zeit um 1700 und Nummer 12 hätten Holzwissenschaftler auf 1592 datiert. Die Gebäude dokumentierten die Bautradition Nördlingens und stellten ein qualitätvolles Beispiel für einen „intakten Straßenraum“ dar, der vom ackerbürgerlichen in das großbürgerliche Stadtquartier überleite, sagte er. Die Häuser gehörten zu über 150 Projekten, die die Denkmalschutz-Stiftung mit Sitz in Bonn allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der Glücksspirale habe fördern können. „Hervorragend investiert“ Gunter Freissle, Bezirksstellenleiter von Lotto Bayern in Donauwörth, betonte, die Fördermittel würden hervorragend investiert. Besonders glücklich sei er darüber, dass die Gelder in seiner Heimatstadt Nördlingen geflossen seien und sozialen Zwecken zur Verfügung stünden. An die Schwierigkeiten, die drei Gebäude vor dem Abriss zu bewahren erinnerte Alt-Oberbürgermeister und Lebenshilfe-Vorsitzender Paul Kling. Während seiner Amtszeit habe er sich nachdrücklich für deren Erhalt eingesetzt, was sich im Nachhinein als richtig erwiesen habe. Die Investitionen seien „gut angelegtes Geld für ein markantes Bauvorhaben“. Architekt Heinz Schmitzer geht davon aus, im Sommer kommenden Jahres die Arbeiten abgeschlossen zu haben. Unter anderem seien die Dächer neu eingedeckt worden. Er wies besonders auf die historischen Fenster hin, die ausgebaut und überarbeitet und zur Bräugasse hin wieder mit Fensterläden versehen würden. Neu installiert würden unter anderem Heizung, Sanitär und Elektrik.
Wir nutzen nur die essentiellen Cookies auf unserer Website. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.