Dieses Fazit zieht Frau Leitner aus Fünfstetten. Die junge Frau besucht bereits mit ihrer dritten Tochter die Frühförderung in Asbach-Bäumenheim und hat sich vergangene Woche Zeit genommen, um die Lebenshilfe an ihrem Informationsstand zu unterstützen. Mit dieser Ak-tion wollen die Mitarbeiter die Öffentlichkeit und vor allem auch die Ver-treter der Politik, auf die schwierige Situation aufmerksam machen. Denn die Frühförderstellen kämpfen landauf, landab um ihre Existenz. Zwar wurde der Stellenwert der Frühförderung mit der am 20. Juni 2003 vom Bundestag verabschiedeten Frühförderungsverordnung festgeschrieben, dennoch herrscht noch Unklarheit über die Finanzierung des Systems. „Wir wollen eine Landesrahmenvereinbarung, die regelt, welche Anteile die Krankenkassen und die Kommunen übernehmen“, fordert Diplom-Psychologin Liane Ulrich, Leiter in der Frühförderung im Landkreis. Auf Grund einer unklaren Rechtslage und zunehmend leerer Kassen verwei-gern die Hauptkostenträger eine kostendeckende Anpassung der Behand-lungsentgelte. „Zudem fehlen qualitative Standards; eine eindeutige Festlegung, was Frühförderung ist und was sie leisten muss“, erklärt Ulrich weiter. Seit 25 Jahren kümmert sich die Frühförderung um Kinder vom Säuglingsal-ter bis zur Einschulung, die Entwicklungsverzögerungen aufweisen oder be-hindert sind. „Es wird nicht nur der Schulstart optimal vorbereitet, sondern auch Sozialverhalten gelernt“, erläutert Frau Leitner. Derzeit werden rund 300 Familien im Landkreis von den Frühförderungsstellen in Nördlingen und Asbach-Bäumenheim betreut. 260 Therapieplätze stehen zur Verfügung.
Wir nutzen nur die essentiellen Cookies auf unserer Website. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.